Boba Fett 04 - Gejagt by Elizabeth Hand

Boba Fett 04 - Gejagt by Elizabeth Hand

Autor:Elizabeth Hand [Hand, Elizabeth]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-07-29T18:02:42+00:00


Kapitel 16

Auf dem Oberdeck aßen und tranken Jabbas geladene Gäste. Musik spielte. Akrobaten tummelten sich und Twi'lek-Tänzerinnen sprangen und turnten umher. Die Segel der Barke blähten sich im Wind, als das große Gefährt abhob und sich majestätisch in Richtung des großen westlichen Dünenmeers drehte. Am pechschwarzen Himmel leuchteten Sterne. Die Luft roch nach gebratenem Fleisch, süßen, kühlen Fruchtlimonaden und nach Blumen, die für ein Vermögen von fernen, grünen Planeten herbeigebracht worden waren. Ein Mrlssi-Harfinist spielte und sang, während Jabba auf seinem Thron saß und sich windende Würmer in sein Maul stopfte. Jabbas Gäste spazierten auf dem Deck hin und her. Sie blickten auf die von Sternen erleuchtete Wüste, lachten, schmiedeten Pläne und tranken Jabbas erlesene chandrilanische Weine.

Unglücklicherweise hatte Boba nur eine leise Ahnung von all dem. Er konnte die Musik und die Unterhaltungen nur hören; der Duft des Fleisches und der erlesenen Früchte ließ ihm das Wasser im Munde zusammenlaufen.

Er befand sich im Frachtraum unter dem Oberdeck. Hier gab es keine Sterne, die in der Dunkelheit strahlten. Der Raum wurde nur matt von Leuchtkugeln erhellt, die an der Decke hin und her schwenkten. Es gab kein Essen und kein Wasser. Die Luft war schwül und drückend und stank nach schmutzigem Stroh und Viehzeug. Hier und da saßen ein paar CrewMitglieder, die gerade keinen Dienst hatten und fluchend ihr Geld verspielten. Ein paar schliefen in Hängematten, die an den Wänden hingen. Ein paar vertrieben sich die Zeit damit, dass sie mit Stöcken in Käfigen herumstocherten, in denen neue Bestien gefesselt waren, die in der Grube eingesetzt werden sollten.

Boba machte sich vorsichtig auf den Weg durch den belebten Raum. Er blieb einen Augenblick stehen und betrachtete ein gallionisches Tripion in einem Käfig.

Die riesige skorpionartige Kreatur schlug die Klauen zusammen. Der Schwanz mit dem Giftstachel schlug klappernd gegen die Käfigstangen, als ein Wachmann sein Schwert zwischen die Panzerplatten stach.

»Du wirst noch früh genug gefüttert!«, spottete er, während seine Kameraden lachten.

Einer davon sah Boba an. »Noch ein Neuzugang?« Ein hinterhältiges Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. »Das wäre dann der dritte Kopfgeldjäger in diesem Monat, den Jabba auf Gilramos ansetzt.«

»Gilramos?«, fragte Boba.

»Genau! Der ist ein spitzer Dorn in Jabbas Schwanz. Und einer, der nur schwer herauszuziehen ist. Er hat die letzten beiden Kopfgeldjäger getötet, die ihn gesucht haben.«

Der Wachmann betrachtete Boba von Kopf bis Fuß und lachte abfällig. »Sieht so aus, als wärst du der dritte«, sagte er und quälte weiter das Tripion.

»Alle guten Dinge sind drei«, murmelte Boba. Er ging zur Wand, wobei er Acht geben musste, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Die Windbarke kam schnell voran - sie würden den Palast bei Morgengrauen erreichen, hatte er jemanden sagen hören.

Doch die fliegende Yacht bewegte sich nicht immer ruhig. Manchmal sackte sie so schlagartig ab, dass einem übel wurde. Dann schoss sie wieder hunderte von Metern senkrecht nach oben. Wenn das passierte, war Boba froh, dass er nicht nach draußen sehen konnte. Und er war froh, dass er nicht allzu viel gegessen hatte. Er wollte auf keinen Fall luftkrank werden.

»Du bist also auch ein Kopfgeldjäger«, sagte jemand.



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